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Bild: Andreas Meier
Die Fotos können bestellt werden bei:
photomayor@access.ch

Ein flüchtiger Sommer in Zürich. Denkmäler entsetzen! Im April steigen vier prominente Zürcher von ihren Sockeln im Stadtzentrum und besuchen das Viertel im Westen der Stadt - einen Sommer lang.
Die vier sind
Alfred Escher (Bahnhofplatz), Johann Heinrich Pestalozzi (Pestalozziwiese), Hans Waldmann (Münsterbrücke) und Ulrich Zwingli (Wasserkirche). Sie tauchen im Frühjahr unvermutet an verschiedenen Orten in Zürich West auf, versammeln sich dann unter der Hardbrücke in einem «Lichtraum», und kehren Anfang Oktober in die City zurück.
Während des Ausflugs bleiben ihre Sockel verlassen. Die Podeste sind weiss verschalt und über Treppen öffentlich zugänglich: Das Publikum kann von der Plattform die Aussicht geniessen, die normalerweise der Prominente hat. TRANSIT 1999 schafft so an vier markanten Orten einen offenen Raum und gibt ihn spielerisch der neuen Besetzung preis, vielgesichtig, vielgestaltig. Das Denkmal, demokratisch: Wer will, bleibt oben, eine Stunde, einen Tag ... und schaut, schreit, spricht, schüttelt den Kopf oder schweigt.
Wer oder was ist TRANSIT 1999?
TRANSIT war da, ehe Sie damit rechneten. Und TRANSIT ist bereits wieder fort, wenn wir uns daran zu gewöhnen beginnen. Sie fragen vielleicht: Wie kommt man auf den Sockel? Wir wollten wissen: Wie kommt man runter? Die Antworten sind naturgemäss brisant. Jan Morgenthaler