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Performance- Abend

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v.l.n.r.: Carola Wilbrand, Gibbs, Lars Brandt, Rolf Hinterecker, Parzival, Kosit Juntaratip, Klara Schilliger, Valerian Maly, Knopp Ferro

Ein Würfel Wurf
Im Museum für Gestaltung am 11. Juni 1999

Ein Würfe! Wurf ist den Badener Spielwürfeln gewidmet, die schon im17. Jahrhundert in und um Zürich für Aufsehen sorgten, wenn sie dem Laster Vorschub leistend aus dem Boden schossen wie andernorts die Pilze. Und so traute Augustin Calmet, Abt des Benediktinerklosters Senones in Lothringen, kaum seinen Augen, als er im Jahr 1756, auf dem Weg zu seinen Amtsbrüdern in Muri und Einsiedeln, über die Würfel vermerkte:
«Viihl sind on Mängel zwar doch hab ich gsehen graben, die ihre Augen nicht ghabt, wie andere haben. Von diesen sagen sie, sie seijen noch nicht reiff. Ich sag, und thuns bekhennen, dass ich dies nicht begreiff. Es gibt, worauf die Augen doppelt sehen, zweij, zweij, zweij viere, auch zweij darauf man thut sehen, sonst seind die Würfel Bein, doch die man hie thut finden. aus was sie seijen gemaoht, das kann man nicht ergründen. Sie sehen zwar wie Bein, doch thun sie nicht verbrünnen, und dises hab ich selbst schon oft probiert mit ihnen.»
Ein Würfel Wurf - nur einmal, nur an diesem Abend in Zürich.
Neun Künstlerinnen und Künstler aus Köln haben sich für diesen Abend zusammengetan